Der HTTP-Statuscode 302, auch bekannt als «302-Redirect» oder «302 Weiterleitung», ist ein temporärer Redirect-Status. Er gibt an, dass die angeforderte Ressource vorübergehend unter einer anderen URL verfügbar ist, jedoch wird der Browser angewiesen, in Zukunft denselben URI anzufordern.
In folgendem Beitrag erläutern wir dir, was genau ein 302-Redirect ist, wie er funktioniert, in welchen Fällen er zum Einsatz kommt und wie er korrekt eingerichtet wird. Dies dient als Leitfaden für Marketing-Manager, Entscheidungsträger und andere Interessierte, die mehr über diesen spezifischen Statuscode und seine Anwendung erfahren möchten.
Wozu dienen URL Weiterleitungen wie 302-Redirect?
URL-Weiterleitungen, speziell der 302-Redirect, spielen eine zentrale Rolle im Webmanagement und beim SEO. Sie bieten Lösungen für verschiedene Szenarien:
- Inhaltliche Änderungen: Wenn Inhalte vorübergehend an einen anderen Ort verschoben werden oder im Rahmen eines Relaunches umgestellt werden, sorgt die 302-Weiterleitung dafür, dass die Besucher automatisch zur neuen Adresse weitergeleitet werden, ohne frustriert zu sein, dass manche Seiten fehlen.
- Technische Wartungen: Bei Wartungsarbeiten oder Updates kann es notwendig sein, Benutzer kurzzeitig auf eine andere Seite zu leiten. Der 302-Statuscode signalisiert Suchmaschinen, dass diese Änderung nur temporär ist und die ursprüngliche Seite bald wieder zugänglich sein wird.
- Marketing-Kampagnen: Bei zeitlich begrenzten Werbeaktionen oder Veranstaltungen kann ein temporärer Redirect eingesetzt werden, um Nutzer auf spezielle Landingpages zu leiten, ohne die ursprüngliche URL dauerhaft zu ändern.
- A/B-Testing: Für Tests und Analysen von Website-Optimierungen kann es sinnvoll sein, Besucher vorübergehend auf verschiedene Versionen einer Seite umzuleiten.
Die Verwendung des 302-Statuscodes anstelle des permanenten 301-Redirects signalisiert Suchmaschinen, dass die Weiterleitung nur für eine begrenzte Zeit besteht. Damit bleibt der PageRank der ursprünglichen Seite erhalten und die SEO-Bemühungen werden nicht beeinträchtigt. Es ist jedoch wichtig, den 302-Redirect korrekt und in den geeigneten Situationen zu verwenden, um Verwirrung bei den Benutzern und mögliche negative Auswirkungen auf das Suchmaschinenranking zu vermeiden.
So funktionieren Weiterleitungen
Weiterleitungen im Internet sind Mechanismen, die Anfragen von einer Webadresse zu einer anderen leiten. Sie sorgen dafür, dass Benutzer und Suchmaschinen zu dem gewünschten Inhalt gelangen, obwohl sie eine veraltete oder geänderte URL aufrufen.
Es gibt verschiedene Arten von Weiterleitungen, von denen jede einen spezifischen Statuscode hat, wie 301 (permanente Weiterleitung), 302 (temporäre Weiterleitung) und weitere. Jeder Code gibt einen bestimmten Grund für die Weiterleitung an und hat unterschiedliche Auswirkungen auf das SEO-Ranking. Es ist wichtig, den richtigen Code für die jeweilige Situation zu wählen.
So richtest du den Status Code 302 ein
Das Einrichten einer 302-Weiterleitung kann je nach Webserver und verwendetem Content-Management-System (CMS) variieren. Hier ist eine allgemeine Anleitung für gängige Plattformen und Methoden:
.htaccess auf Apache-Servern
- Öffne deine .htaccess-Datei im Hauptverzeichnis deiner Website.
- Füge folgende Zeile hinzu: Redirect 302 /alte-seite.html /neue-seite.html
- Speichere und lade die .htaccess-Datei neu hoch.
Nginx
- Gehe zu deiner Nginx-Konfigurationsdatei.
- Füge folgenden Code hinzu: location /alte-seite { return 302 $scheme://$host/neue-seite; }
- Starte Nginx neu, um die Änderungen zu übernehmen.
IIS (Microsoft Internet Information Services)
- Öffne den IIS-Manager.
- Wähle die Website, für die du die Weiterleitung einrichten möchtest.
- Im Menü auf der rechten Seite wähle «HTTP Redirect».
- Setze ein Häkchen bei «Redirect requests to this destination» und gib die neue URL ein. Stelle sicher, dass unter «Status code» «Found (302)» ausgewählt ist.
CMS-Systeme (z. B. WordPress)
Viele CMS bieten Plug-ins oder integrierte Werkzeuge für die Einrichtung von Weiterleitungen. Bei WordPress beispielsweise gibt es das Plug-in «Redirection», mit dem 302-Weiterleitungen einfach eingerichtet werden können. Navigiere nach der Installation zum «Redirection»-Menü, gib die alte und die neue URL ein und wähle «302» als Weiterleitungstyp.
Im Rahmen unseres Managed Wordpress Hostings kümmern wir uns übrigens auch um Plug-ins und nehmen dir viele weitere Arbeiten ab.
Manuell über Programmiersprachen:
In Sprachen wie PHP kann ein 302-Redirect mit einem einfachen Header-Befehl eingerichtet werden: header(‘Location: /neue-seite.html’, true, 302);
Es ist ratsam, jede Weiterleitung nach dem Einrichten zu testen, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktioniert und die Besucher zur gewünschten Seite führt. Tools wie der «Redirect Checker» können dabei helfen, den Statuscode zu überprüfen und sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß eingerichtet ist.
FAQ
Was ist der Hauptunterschied zwischen einem 302-Redirect und einem 301-Redirect?
Ein 302-Redirect wird für temporäre Weiterleitungen verwendet, d. h. wenn der Inhalt nur für eine begrenzte Zeit an einem anderen Ort ist. Ein 301-Redirect hingegen signalisiert eine permanente Verschiebung, was bedeutet, dass die alte URL dauerhaft nicht mehr genutzt wird und alle SEO-Werte an die neue URL weitergegeben werden.
Kann ein häufiger Gebrauch von 302-Redirects meine SEO beeinflussen?
Ja, der unsachgemässe Einsatz von 302-Redirects kann die SEO beeinträchtigen. Suchmaschinen könnten die Weiterleitung als temporär interpretieren und den PageRank nicht auf die neue URL übertragen, da sie erwarten, dass die alte URL in der Zukunft wieder aktiv wird.
Wie überprüfe ich, ob eine Weiterleitung korrekt eingerichtet ist?
Es gibt verschiedene Online-Tools wie «Redirect Checker» oder Browser-Erweiterungen, mit denen du die Art der Weiterleitung und den Statuscode überprüfen kannst. Es ist immer ratsam, die Weiterleitung nach dem Einrichten zu testen.
Kann ich mehrere 302-Redirects für eine einzelne URL einrichten?
Technisch ist es möglich, mehrere 302-Redirects in einer Kette zu haben. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, da es zu Verzögerungen in der Ladezeit führen und Verwirrung bei den Suchmaschinen stiften kann. Es ist am besten, Weiterleitungen so einfach und direkt wie möglich zu halten.