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Das A-Z der Redirects: Wie funktionieren sie und welche gibt es?

Geschrieben von Kevin Kyburz

Aktualisiert am

Redirects im Web

Redirects oder »Weiterleitungen« sind essenziell für die Navigation im Internet, obwohl sie häufig unbemerkt bleiben. Sie agieren wie stille Wegweiser, die uns effizient von einer Webseite zu einer anderen führen und gewährleisten so ein reibungsloses Surferlebnis.

Redirects sind nicht nur für die Nutzererfahrung von Bedeutung, sondern spielen auch eine wichtige Rolle für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die Webseitensicherheit. Sie leiten Nutzer auf die aktuellsten und relevantesten Seiten weiter, unterstützen dabei, die Autorität einer Webseite in Suchmaschinen zu erhalten und sorgen dafür, dass Nutzer zu sicheren Webseiten umgeleitet werden.

In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Arten von Weiterleitungen, ihre Funktionen und Vor- und Nachteile. Unabhängig davon, ob du deine SEO verbessern willst, eine effektive Implementierung von Redirects anstrebst oder einfach nur neugierig auf die Mechanismen des Internets bist, dieser Artikel hat etwas für dich. 

Wie funktionieren Redirects?

Wenn du eine Webseite besuchst, sendet dein Webbrowser eine Anfrage an den Server, auf dem diese Seite gehostet wird. Dieser Server antwortet dann normalerweise mit der angeforderten Seite. Manchmal ist die angeforderte Seite jedoch nicht verfügbar oder wurde verschoben. In diesen Fällen sendet der Server stattdessen einen Statuscode an deinen Browser.

Dieser Statuscode ist eine dreistellige Zahl, die dem Browser sagt, was er als Nächstes tun soll. Die meisten von uns kennen den Statuscode 404, der bedeutet, dass die angeforderte Seite nicht gefunden wurde. Aber es gibt auch eine Reihe von Status-Codes, die eine Weiterleitung signalisieren. Diese Status-Codes beginnen alle mit der Ziffer 3, gefolgt von zwei weiteren Ziffern, die den genauen Typ spezifizieren.

Wenn dein Browser einen solchen Redirect-Statuscode erhält, weiss er, dass er die angeforderte Seite nicht anzeigen soll. Stattdessen folgt er dem Pfad, der im Statuscode angegeben ist, und sendet eine neue Anfrage an den angegebenen Ort.

Dieser Prozess geschieht in Bruchteilen von Sekunden und ist normalerweise für den Nutzer unsichtbar. Der Nutzer bemerkt nur, dass er auf einer anderen Seite gelandet ist, als der, die er ursprünglich angefordert hat.

Redirects sind zwar sehr hilfreich, aber wenn sie falsch eingesetzt werden, können sie auch Probleme verursachen. Zu viele Weiterleitungen können die Ladezeit einer Seite verlängern und so die Nutzererfahrung beeinträchtigen. Ausserdem können sie, wenn sie nicht korrekt implementiert sind, dazu führen, dass Suchmaschinen die Inhalte der Seite nicht korrekt indexieren können. Daher ist es wichtig, sie mit Bedacht einzusetzen und sicherzustellen, dass sie korrekt funktionieren.

Was sind URL Redirects?

URL-Redirects dienen dazu, Anfragen von einer bestimmten URL zu einer anderen zu leiten. Im Grunde sorgt eine solche Weiterleitung dafür, dass, wenn jemand eine bestimmte URL in seinen Browser eingibt oder auf einen Link klickt, der zu dieser URL führt, er automatisch auf eine andere URL umgeleitet wird.

Die Gründe für die Einrichtung einer URL-Weiterleitung können vielfältig sein. Vielleicht wurde die ursprüngliche Seite verschoben und der Webmaster möchte sicherstellen, dass Besucher, die den alten Link verwenden, zur neuen Seite geführt werden. Oder vielleicht wurde eine Seite gelöscht, und der Webmaster möchte vermeiden, dass Besucher auf einer Fehlerseite landen. In anderen Fällen könnte ein Webmaster einen URL-Redirect einrichten, um Traffic von mehreren ähnlichen Seiten auf eine einzige, zentralisierte Seite zu leiten.

Verschiedene Arten von Redirects

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Weiterleitungen. Wenn du dich fragst, welche Arten von Redirects es gibt, was Server Redirects sind oder 302-Weiterleitungen etc., dann wirst du hier soicher die Antworten darauf finden:

301-Redirects

301-Redirects sind permanente Weiterleitungen. Sie signalisieren, dass eine Seite dauerhaft verschoben wurde. Sie werden vor allem verwendet, wenn die URL einer Seite geändert wurde, um das SEO-Ranking zu erhalten und Nutzer auf die neue URL zu leiten.

302-Redirects

Im Gegensatz dazu sind 302er temporäre Weiterleitungen. Sie werden eingesetzt, wenn eine Seite nur vorübergehend verschoben ist, z. B. während Wartungsarbeiten. Im Unterschied zu 301ern übertragen sie das SEO-Ranking nicht auf die neue URL.

Meta-Refresh-Redirects

Meta-Refresh-Redirects sind clientseitige Weiterleitungen, die im HTML-Code einer Seite eingesetzt werden. Sie können eine Verzögerung enthalten, bevor die Weiterleitung eintritt. Sie sind jedoch für die Nutzererfahrung und SEO nicht optimal und sollten daher sparsam verwendet werden.

Serverseitige Redirects

Ein Server-Redirect wird direkt auf dem Server eingestellt, meist über die .htaccess-Datei. Sie sind effizienter und schneller als clientseitige Weiterleitungen, erfordern aber technisches Know-how für die korrekte Implementierung.

Umleitungsketten (Redirect Chains)

Redirect Chains entstehen, wenn mehrere Einträge nacheinander geschaltet sind. Sie können die Ladezeit erhöhen und das SEO-Ranking beeinträchtigen. Es ist daher ratsam, sie aufzulösen und direkte Arten zu verwenden.

Canonical Redirects

Canonical Redirects leiten Nutzer und Suchmaschinen auf die bevorzugte Version einer Seite, wenn es mehrere ähnliche oder identische Seiten gibt. Sie sind nützlich, um Duplikate zu vermeiden und das SEO-Ranking zu konsolidieren.

404 und 500 Redirects

404 und 500 Status Codes signalisieren Fehlerseiten. Auf diese Weise können Nutzer auf nützlichere Seiten umgeleitet werden, wenn eine Seite nicht gefunden wird (404) oder ein Serverfehler vorliegt (500). Sie sollten korrekt implementiert werden, um Nutzer nicht zu frustrieren und SEO zu beeinträchtigen.

Vorteile und Nachteile von Redirects

Weiterleitungen haben zahlreiche Vorteile, sowohl in Bezug auf die Nutzererfahrung als auch auf die Suchmaschinenoptimierung, jedoch auch Nachteile.

Die Vorteile 

Einer der grössten Vorteile ist die Fähigkeit, Nutzer und Suchmaschinen zu den aktuellsten und relevantesten Inhalten zu leiten, auch wenn die ursprüngliche URL geändert wurde. Dies ist besonders wichtig für die Aufrechterhaltung des SEO-Rankings, da die Linkautorität von der alten auf die neue URL übertragen wird, insbesondere bei 301-Redirects.

Ein weiterer Vorteil ist die Verbesserung der Nutzererfahrung. Anstatt auf einer Fehlerseite zu landen, wenn eine Seite nicht gefunden wird oder vorübergehend nicht verfügbar ist, werden Nutzer auf eine funktionierende Seite umgeleitet. Dies kann dazu beitragen, die Frustration der Nutzer zu minimieren und sie auf der Website zu halten.

Potenzielle Nachteile

Trotz ihrer Vorteile können sie auch Nachteile haben, wenn sie nicht korrekt implementiert sind. Ein zu häufiger Einsatz, insbesondere in Form von Redirect Chains, kann zu längeren Ladezeiten führen und damit die Nutzererfahrung beeinträchtigen. Ausserdem können falsch implementierte Weiterleitungen dazu führen, dass Suchmaschinen Seiten nicht richtig indexieren können, was sich negativ auf das SEO-Ranking auswirken kann. 

Wenn du dich zudem fragst, was eigentlich »too many redirects« bedeutet, dann bist du einem weiteren Nachteil auf der Spur. Dieser tritt jedoch nur ein, wenn es zu viele Weiterleitungen auf deiner Website gibt, da dies die allgemeine Performance beeinträchtigen kann. 

Hier einige Tipps zur Minimierung der Nachteile

Um diese Nachteile zu minimieren, sind einige Best Practices zu beachten:

  1. Vermeide Redirect Chains, indem du immer direkt von der alten auf die neue URL weiterleitest. 
  2. Überprüfe regelmäßig deine Weiterleitungen, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktionieren und nicht mehr benötigte Einträge entfernt werden. 
  3. Nutze, wo immer möglich, serverseitige statt clientseitige Weiterleitungen, da sie schneller und effizienter sind. 
  4. Schliesslich sollte man sich bei der Implementierung Zeit nehmen und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktionieren und die Nutzererfahrung und das SEO-Ranking verbessern und nicht beeinträchtigen.

Tipps zur Implementierung von Redirects

Die korrekte Implementierung ist für den Erfolg entscheidend. Hier sind einige Tipps, wie du Redirects effektiv implementieren und verwalten kannst.

Testen und Redirects Check

Es ist unerlässlich, deine Weiterleitungen zu testen, bevor sie live gehen, und sie regelmäßig zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktionieren. Es gibt verschiedene Tools, sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig, die dir beim Redirects Check helfen können und sie zu testen und zu überwachen. Diese Tools können dir dabei helfen, Fehler, wie Redirect Loops oder gebrochene Links, zu identifizieren und zu beheben.

Redirect-Regeln in der .htaccess-Datei

Die .htaccess-Datei ist eine mächtige Ressource, wenn es um die Implementierung von serverseitigen Redirects geht. Mit ein paar Zeilen Code kannst du eine Anfrage an eine bestimmte URL umleiten. Dabei musst du jedoch sehr genau wissen, was du tust, da ein Fehler dazu führen kann, dass deine Website nicht mehr erreichbar ist. Hier ist ein einfaches Beispiel für eine 301-Weiterleitung in der .htaccess-Datei:

redirect 301 /alte-seite http://www.deine-webseite.ch/neue-seite

In diesem Beispiel wird jeder, der auf «/alte-seite» zugreift, automatisch auf «http://www.deine-webseite.ch/neue-seite» umgeleitet.

Umgang mit Weiterleitungsfehlern und Fehlern bei der Implementierung

Fehler bei der Implementierung können passieren, und es ist wichtig zu wissen, wie man damit umgeht:

  1. Code checken: Wenn du feststellst, dass ein Eintrag nicht korrekt funktioniert, solltest du zuerst überprüfen, ob der Code korrekt geschrieben ist. Manchmal kann ein einfacher Tippfehler oder ein fehlendes Zeichen das Problem sein. 
  1. Neue Website prüfen: Wenn der Code korrekt aussieht, solltest du überprüfen, ob die Ziel-URL existiert und korrekt funktioniert. Es ist auch eine gute Idee, deinen Browser-Cache zu leeren und es erneut zu versuchen, da Browser manchmal alte Versionen von Seiten speichern. 
  1. Profi um Hilfe bitten: Wenn du immer noch Probleme hast, könnte es hilfreich sein, einen professionellen Entwickler oder eine SEO-Agentur zu konsultieren. Sie haben die Expertise und die Tools, um das Problem zu diagnostizieren und zu beheben.

Zusammenfassung und Fazit

Redirects sind ein leistungsstarkes Werkzeug im Bereich der Webentwicklung und der Suchmaschinenoptimierung. Sie ermöglichen es uns, den Datenverkehr auf unserer Website effektiv zu lenken, das Ranking in Suchmaschinen zu erhalten und die Nutzererfahrung zu verbessern. Obwohl es verschiedene Arten gibt, darunter 301, 302, Meta-Refresh oder Server-Redirects, ist ihre korrekte Anwendung entscheidend.

Unsere Empfehlung ist klar: Sei strategisch bei deren Implementierung. Nutze sie gezielt, um deine Nutzer und Suchmaschinen-Crawler zu den wichtigsten und relevantesten Inhalten zu leiten. Achte dabei darauf, Redirect Chains zu vermeiden und Server-Weiterleitungen zu bevorzugen, wo immer möglich. Nutze Redirects-Check- und Monitoring-Tools, um sicherzustellen, dass alle korrekt funktionieren und keine negativen Auswirkungen auf deine Website haben.

Im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen, obwohl die Grundprinzipien wahrscheinlich konstant bleiben werden, ist es dennoch wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben. Die Technologien und Best Practices bei Google und im Web entwickeln sich ständig weiter, und es ist wichtig, dass wir unsere Redirect-Strategien entsprechend anpassen. Weiterhin sollte auch deren Rolle im Zusammenhang mit den immer stärker werdenden Datenschutzbestimmungen in der Schweiz nicht vernachlässigt werden.
Redirects sind nicht nur für SEO wichtig, sondern tragen auch massgeblich zur Nutzererfahrung bei. Mit Bedacht eingesetzt, können sie dazu beitragen, dass deine Website effizient, benutzerfreundlich und erfolgreich bleibt. Bei unserem SEO-Site-Audit identifizieren wir potenzielle Schwachstellen – auch bei den Redirects deiner Website – und können diese entsprechend beheben. Kontaktiere uns dazu jederzeit gerne.

Kevin Kyburz

Kevin Kyburz

Founder & CEO

Mit meinem ersten Schritt im Internet war ich bereits von den unbegrenzten Möglichkeiten überwältigt. Seither sind 20 Jahre vergangen und das Interesse daran ist kein bisschen kleiner geworden. Heute vereine ich meine Leidenschaft für SEO, Marketing und WordPress innerhalb von this:matters.